Geschichte hautnah
Tag des offenen Denkmals am 14. September 2003
Der Tag des offenen Denkmals schreibt neue Rekordzahlen: Mehr als 6.700 Bauten in rund 2.500 Kommunen öffnen am 14. September anlässlich des bundesweiten Aktionstags ihre Pforten, das sind 200 Gebäude mehr als im Vorjahr. Bei dem von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz bundesweit koordinierten Kulturereignis können historische Bauwerke, Parks und Grabungen besichtigt werden, die sonst nur teilweise zugänglich sind.
„Geschichte hautnah - Wohnen im Baudenkmal” lautet das bundesweite Schwerpunktthema 2003. So kann man in diesem Jahr besonders viele privat genutzte Wohnräume kennen lernen. Die Palette reicht von Bauernkaten, Bürgerhäusern und Fabrikanten-Villen bis zu ausgefallenen Behausungen wie umgenutzte Wassermühlen, Fachwerkspeicher oder Fabrikgebäude. Aus erster Hand werden ihre Bewohner über das Leben in alten Gemäuern, das Unverwechselbare solcher Wohnräume und über Instandhaltungsfragen und Erfahrungen mit dem Denkmalschutz berichten. Auch die Geschichte des Wohnens vom Bauernhaus bis zu den Mietskasernen des 20. Jahrhunderts steht vielerorts in Rundgängen und Vorträgen auf dem Programm.
Das Thema „Wohnen im Baudenkmal” bietet am 14. September auch den roten Faden bei der bundesweiten Eröffnung in Lübeck. In der historischen Altstadt, die 1987 von der UNESCO zum Welterbe erklärt wurde, öffnen viele prachtvolle Kontor- und Wohnhäuser, die sonst nicht besichtigt werden können, ihre Pforten. Anlässlich der Eröffnung, zu der auch Schleswig-Holsteins Kulturministerin Ute Erdsiek-Rave erwartet wird, feiert die traditionsreiche Hansestadt einen Tag lang ein großes Fest mit Führungen, Vorträgen, Künstlern und altem Handwerk. Seit 1993 ist der „Tag des offenen Denkmals” der deutsche Beitrag zu den „European Heritage Days” unter Schirmherrschaft des Europarats. Allein in Deutschland bringt der Aktionstag in jedem Jahr rund 3,5 Millionen Besucher auf die Beine.
Alle Veranstaltungen am 14. September finden Sie im Internet unter www.denkmalschutz.de. Das gedruckte Programm ist erhältlich bei der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, Koblenzer Straße 75, 53177 Bonn, Fax: 0228/3906343.
Bonn, den 11.08.2003/Hi