
Die Idee hinter Deutschlands größtem Kulturevent
Hat Ihnen schon einmal jemand gezeigt, was das Cellarium eines Laienrefektoriums ist? Was muss ich mir unter einem Laubenganghaus vorstellen? Vielleicht möchten Sie auch auf einem Grabungsfeld miterleben, wie Experten anhand von alten Mauerresten Rückschlüsse auf die Stadtentwicklung ziehen. Gucken Sie Handwerkern, Restauratoren oder Architekten während ihrer Arbeit über die Schulter und erfahren Sie, was engagierte Bürgerinnen und Bürger zur Rettung eines alten Wasserturms auf die Beine gestellt haben. Einmal im Jahr, immer am zweiten Sonntag im September, gehen wir am Tag des offenen Denkmals auf Entdeckungstour.
Faszination Denkmal
Ob Befestigungsanlagen, Schiffe oder Kirchen, Industrieanlagen, Schlösser oder Windmühlen, Wohnbauten, Gärten oder archäologische Plätze – die Denkmale in Deutschland ist genauso abwechslungsreich wie seine Landstriche. Und genau das macht den Tag des offenen Denkmals jedes Jahr so vielseitig, lebendig und faszinierend!
Sesam öffne dich: Millionen Besucher entdecken Unbekanntes
Über 5.000 historische Stätten öffnen jedes Jahr kostenfrei beim Tag des offenen Denkmals und begeistern Millionen von Besucherinnen und Besucher. Ganz nach dem Motto „Kultur für alle!“ erhaschen Jung und Alt, Expert/-innen und Laien, Familien und Einzelgänger Einblicke in sonst nicht zugängliche Innenräume. Tauchen auch Sie ab in Welten, die sich dem Alltag unterscheiden. Erkunden Sie ein Gebäude, das Sie so oft in der Eile links liegen lassen haben. Denn jedes Denkmal ist ein wahrer Wissensspeicher und birgt sein ganz eigenes Geheimnis.
Die Initiative „Deutschland – Land der Ideen” zeichnete die Deutsche Stiftung Denkmalschutz mit der Kulturveranstaltung Tag des offenen Denkmals 2006 als „Ort des Tages” aus. Gegründet wurde dieser Ideenwettbewerb durch die Bundesregierung und die Deutsche Wirtschaft, vertreten durch den Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI). Ziel der Initiative ist, Ideen und Projekte, die für ein zukunftsfähiges und weltoffenes Deutschland stehen, sichtbar zu machen.
Deutschlands Denkmalbotschafter
Erst die Veranstaltenden, die in allen 16 Bundesländern zeitgleich Denkmale öffnen, machen den Tag des offenen Denkmals zum wichtigsten Schaufenster für den Denkmalschutz. Nur durch das Engagement, die Kreativität und die hervorragende Zusammenarbeit mit Organisator/-innen der Länder, Städte und Kommunen, Kirchen, Verbände, Vereine, privaten Denkmaleigentümer/-innen und Bürgerinitiativen lässt sich dieser große Aktionstag realisieren.
Deutsche Stiftung Denkmalschutz – die Koordinatorin
Hinter der bundesweiten Koordination steht seit 1993 die Deutsche Stiftung Denkmalschutz. Als größte private Initiative für Denkmalpflege in Deutschland setzt sie sich kreativ, fachlich fundiert und unabhängig für den Erhalt bedrohter Baudenkmale ein. Beim Tag des offenen Denkmals bündelt sie alle Veranstaltungen und macht so das Kulturevent als gemeinsame Aktion sichtbar.
Die vier Säulen der Koordination

Jedes Jahr stellt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz den Tag des offenen Denkmals unter ein Motto und bringt dadurch unterschiedliche Aspekte eines Denkmals zum Vorschein.

Hand in Hand arbeitet die Deutsche Stiftung Denkmalschutz mit über 4.000 Veranstaltenden und steht ihnen mit Rat und Tat zur Seite.

Mit maßgeschneiderter Pressearbeit und der großen bundesweiten Eröffnungsfeier schafft die Deutsche Stiftung Denkmalschutz Sichtbarkeit.

Auf nationaler und internationaler Ebene weckt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz Begeisterung für Denkmalpflege.
Tag des offenen Denkmals® – eine Erfolgsgeschichte
1984 ruft der französische Kulturminister Jack Lang in Frankreich die „Journées Portes ouvertes dans les monuments historiques” ins Leben. Aufgrund der großen Resonanz in der Bevölkerung folgen in den nächsten Jahren weitere Länder dem Beispiel. 1991 greift der Europarat die Idee auf und ruft offiziell die European Heritage Days aus – damit erhält das Event eine europaweite Reichweite.
Die Aufgabe der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, das Großevent zu koordinieren und bekannt zu machen, gelingt: Bereits im ersten Jahr 1993 öffnen in 1.200 Kommunen ganze 3.500 Denkmale. Zwei Millionen Besucher kommen bundesweit – in 21 europäischen Ländern insgesamt zehn Millionen. Bis 2015 beteiligen sich alle 50 Länder an der Aktion – in Deutschland über 2.700 Kommunen mit mehr als 7.500 Denkmalen, die jährlich von rund vier Millionen Besuchern bestaunt und begangen werden. Der Tag des offenen Denkmals ist bis heute eine Erfolgsgeschichte.