Tag des offenen Denkmals

NETZwerke: Denkmale & Infrastruktur

Sonntag, 13.9.2026

Deutsche Stiftung Denkmalschutz

Tag des offenen Denkmals 2025 im Hotel Bellevue

Tag des offenen Denkmals im Hotel Bellevue im Garten

© © Erich Engelke

Der Tag des offenen Denkmals® 2025 im Hotel Bellevue:

Geschichte und Begegnungen am Rhein

Am 14. September öffnete das historische Hotel Bellevue zum ersten Mal seit zehn Jahren wieder seine Türen für die Öffentlichkeit. Rund 300 Besuchende nutzten die Gelegenheit, das denkmalgeschützte Gebäude zu erkunden. Zwischen 11 und 16 Uhr fanden Führungen statt, moderiert von Diana Bičo, Projektleitung in der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), der Kunsthistorikerin Lene Savchenko vom Projektteam und der Bauforscherin Julia Brandt.

Spannende Einblicke

Organisiert wurde der Tag vor Ort vom Team der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), das die Ortskuratoren Koblenz/Mittelrhein unter der Leitung von Erich Engelke tatkräftig unterstützten. Im Garten informierten sie über die Geschichte und Bedeutung des Hauses und die Arbeit der DSD.

Die Besucher konnten den Speisesaal, Tanzsaal, Hotelkeller mit Großküche sowie den Garten besichtigen. Besonders eindrucksvoll war die Ausstellung der Denkmalschätze im Speisesaal: Originalfunde aus dem Hotel wie Lampen, Besteck, Geschirr, Klingelanlagen, Weinflaschen, Weinkarten, Balkongitter, Fliesen, Tapeten, das Gästebuch und Postkarten vermittelten einen anschaulichen Eindruck der Vergangenheit.

„Der Tag des offenen Denkmals hat gezeigt, wie stark die emotionale und historische Bindung vieler Menschen an das Hotel Bellevue ist. Er macht deutlich, dass Denkmale nicht nur gebautes Erbe sind, sondern Orte gemeinsamer Erinnerung und Identität“, freut sich Diana Bičo, Architektin und Projektleitung DSD.

Gerührte Zeitzeugen

Es kamen Besucher aus der Region und von weiter her – besonders bewegend waren die Begegnungen mit Zeitzeugen: Ein Herr und eine Dame, die in den 1960er Jahren im Hotel ihre Ausbildung in Bereich Feinmechanik und landwirtschaftlicher Rechnungsführung absolvierten, besuchten das Haus nach über 50 Jahren erneut. Eine weitere Besucherin brachte das Fotoalbum ihrer Urgroßeltern mit, die 1934 ihre Goldene Hochzeit in Rolandseck feierten. Auch die letzte Hoteliersfamilie Decker genoss mit drei Generationen das Beisammensein mit den zahlreichen Gästen am Tag des offenen Denkmals. Bei Sonnenschein luden Liegestühle und Tischgruppen zum Verweilen ein.

Viele Gäste verbanden den Besuch mit einem Abstecher ins nahegelegene Arp Museum oder ließen den Tag bei einem Getränk in der benachbarten Strandbar ausklingen. Ein besonderes Highlight war der Wunschbaum, an dem rund 200 Wünsche von den Gästen für die Zukunft des Hotels angebracht wurden.

Der Tag des offenen Denkmals war somit nicht nur eine Reise in die Vergangenheit, sondern auch ein hoffnungsvoller Blick in die mögliche Zukunft dieses besonderen Ortes am Rhein.

Am Wunschbaum konnten die Gäste Ideen für die Zukunft des Hotels platzieren.

Am Wunschbaum konnten die Gäste Ideen für die Zukunft des Hotels platzieren.

© Ralph Handmann / DSD

Die gefundenen Denkmalschätze aus dem ehemaligen Hotel wurden in Rolandseck präsentiert.

Die gefundenen Denkmalschätze aus dem ehemaligen Hotel wurden in Rolandseck präsentiert.

© Diana Bičo / DSD

Die Wünsche der Gäste zeigen: Das ehemalige Hotel muss erhalten werden.

Die Wünsche der Gäste zeigen: Das ehemalige Hotel muss erhalten werden.

© Diana Bičo / DSD

Die Führungen am Tag des offenen Denkmals waren gut besucht.

Die Führungen am Tag des offenen Denkmals waren gut besucht.

© Lene Savchenko / DSD

Das Team der Deutschen Stiftung Denkmalschutz freut sich über das große Interesse an dem ehemaligen Hotel am Tag des offenen Denkmals.

Das Team der Deutschen Stiftung Denkmalschutz freut sich über das große Interesse an dem ehemaligen Hotel am Tag des offenen Denkmals.

© Diana Bičo / DSD