Barockvilla Böcking (Mittelmosel-Museum)
Über dieses Denkmal
Schon Goethe, der preußische König Friedrich-Wilhelm IV. und der französische Dichter Apollinaire waren Gast in der stattlichen Barockvilla der Trarbacher Kaufmannsfamilie Böcking, in der heute das Mittelmosel-Museum untergebracht ist. Das prächtige Patrizierhaus wurde um 1750 von dem reichen Kaufmann und Landeskassierer Johann Adolf Böcking erbaut und präsentiert auch heute noch den Wohnstil einer wohlhabenden Patrizierfamilie des 18. und 19. Jahrhunderts.
Programm
Um 11:00, 13:00 und 15:00 Uhr finden Museums-Sonderführungen statt, wobei unter Bezugnahme auf das aktuelle Jahresmotto insbesondere der historische Musiksalon bzw. Obere Saal mit seiner erhaltenen Raumausstattung aus der Zeit um 1780 im Mittelpunkt steht. Beherrscht wird der Raum von einer kostbaren Landschaftstapete, die wahrscheinlich in einer Frankfurter Manufaktur nach Motiven des Gedichts „Der Frühling“ des Dichters Ewald Christian von Kleist von mehreren unbekannten Künstlern mit Ölfarben auf Leinwand gemalt wurde. Dargestellt ist eine romantisch idealisierte Phantasielandschaft, in die lediglich ausgewählte Szenerien des Gedichts komponiert wurden. Es ist durchaus anzunehmen, dass Johann Wolfgang von Goethe, als er im November 1792 nach einer abenteuerlichen Sturmfahrt auf der Mosel freundliche Aufnahme in dem Hause fand, in diesem erst kurz zuvor kostspielig renovierten Salon empfangen und bewirtet wurde.


