Das sind die Denkmal-Schnappschüsse 2023
Zehn Gewinnerfotos der diesjährigen Foto-Aktion
Das Motto „Talent Monument“ lud alle Denkmalsfans am Tag des offenen Denkmals dazu ein, Denkmal-Talente Ihrer Umgebung sichtbar werden zu lassen. Mit Ihrer Hilfe wollten wir anlässlich des 30-jährigen Jubiläums den Fokus auf die einzigartigen Qualitäten oder teils vergessenen Talente historischer Bauwerke richten. Für rund 500 Einsendungen von Denkmalbegeisterten im Alter zwischen 9 und 80 Jahren möchten wir uns ganz herzlich bedanken.
Die Jury der Deutschen Stiftung Denkmalschutz kürte aus allen Einsendungen zehn Gewinnerfotos zu den Denkmal-Schnappschüssen 2023. Veröffentlicht werden diese faszinierenden Talent-Aufnahmen in der November-Ausgabe der Monumente, dem Magazin der Deutschen Stiftung Denkmalschutz. Zudem dürfen die drei Erstplatzierten sich über ein hochwertiges Wandbild auf Alu-Dibond des Preisstifters Pixum freuen. Alle Preisträger*innen erhalten einen Gutschein von Pixum, dem Online-Fotoservice. Welche Talente die Denkmalfans entdeckt haben und was sie persönlich am meisten daran fasziniert, erfahren Sie hier.

Die Gewinnerinnen und Gewinner werden per Mail benachrichtigt.
Platz 1
Parkhaus Rödingsmarkt (HH)
Hans Michael Peus
„Das nach Plänen des Architekten Peter Neve im Jahre 1965 errichtete Parkhaus Rödingsmarkt steht seit Juli 2023 unter Denkmalschutz. Der Konflikt: Einerseits sprechen die hohe Qualität des Entwurfs, der Materialien und der Bauausführung sowie der zeittypische Charakter und die praktische Zweckmäßigkeit für die Bewahrung des Bauwerks. Andererseits steht außer Frage, dass ein raumgreifendes Gehäuse einzig für den ruhenden, also toten Innenstadt-Automobilismus keine Existenzberechtigung mehr hat.“
Platz 2
Herschelbad (BW)
Holger Nawratil
„Historisches Stadtbad im Mannheim mit bewegter Vergangenheit. Die Pflege wird von einem Verein durchführt. Es droht die Schließung da energetische Maßnahmen notwendig sind. Es ist also eine klassische Situation und dennoch einzigartig, die die meisten Bäder dieser Art schon nicht mehr überlebt haben.“
Platz 3
ICC Berlin (BE)
Kerstin Welninski

„Der Mittelpunkt des leuchtenden Leitsystems im ICC Berlin, auch ‚Das Gehirn‘ genannt. Zeitlose und extravagante Architektur.“
Platz 4
Alte Tischlerei Blankenburg (BB)
Jessy Rahe

„Hierbei handelt es sich um die Alte Tischlerei Blankenburg in Eberswalde. Sie ist in dreifacher Hinsicht ehrwürdig, weil Baudenkmal, technisches Denkmal und ortsgeschichtliches Denkmal. Das Interieur stammt noch aus den 1930er-Jahren. Besonders gefallen mir die vielen kleinen Details, der Geruch von Holz und Maschinen und die Aktionen des Besitzer Marko Blankenburg, der zum Beispiel zum Tag des offenen Denkmals unter anderem sehr eindrucksvoll vom Arbeitsalltag der Arbeiter berichtet hat.“
Platz 5
Mühlenkomplex Deutzer Hafen (NW)
Shirin Sahra Ghazi Mir Saeed

„Die Bilder, die im Rahmen des „Tag des offenen Denkmals“ entstanden sind, zeigen die alten Mühlengebäude, in denen bis zur Stilllegung Mehl produziert wurde. Die imposante Doppelhelix Mehlsack-Rutsche, die sich über viele Etagen erstreckt, wird während des Umbaus des Deutzer Hafens erhalten und sich geschichtsträchtig in die neue Umgebung einfügen. So werden die Mühlen in ein neu entstehendes Stadtviertel, das Wohnraum, Arbeitsplätze und Kultur schafft, integriert.“
Platz 6
Geestebrücke Bremerhaven (HB)
Wolfgang Tuttlies-Kolberg

„Die Alte Geestebrücke ist eine Drehbrücke in Bremerhaven-Geestemünde an der Fährstraße. Sie führt seit 1904 über die Geeste. Die Brücke steht seit 1978 unter Bremer Denkmalschutz.“
Platz 7
Fürstenkeller Universität Jena (TH)
Andreas Christoph

„Unter der Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek in Jena befindet sich eines der größten Kellergewölbe Deutschlands. Fast 500 Jahre alt und rund 600 qm groß, ist der Fürstenkeller ein herausragenden Zeugnis handwerklicher und technischer Leistungsfähigkeit des 16. Jahrhunderts. Nicht nur als optisches Highlight ermöglicht er doch eindrucksvolle Einblicke in Stadt- und Universitätsgeschichte(n).“
Platz 8
Rathaus Mainz (RP)
Sonja Beicht

„Das Foto zeigt den Rohbau des Rathauses, das Inventar wurde kategorisiert und eingelagert. Bei der Sanierung und Restaurierung des Rathauses ist großes Talent und Feingefühl gefragt, um alte Strukturen mit neueren Standards zu erhalten.“
Platz 9
Zentrum für Kunst und Medien Karlsruhe (BW)
Anastasiia Chala

„Das ZKM befindet sich in einem riesigen Industriegebäude zur Herstellung von Waffen und Munition, das während des Ersten Weltkriegs erbaut wurde. Mich faszinierte die Tatsache, dass ein Gebäude, das früher für die Militärindustrie genutzt wurde, in einen modernen Medienraum umgebaut wurde, um technologischen Fortschritt und humanistische Ideen fortzubewegen. Auf diesem Foto hat mich die Dachkonstruktion beeindruckt, die grafisch interessant und leicht wirkt.“
Platz 10
Spanischer Bau Köln (NRW)
Anna Schmitz

„Wunderschöne Glasmalerei von Georg Meistermann, welche den Stadtgrundriss Kölns darstellt und seine Bewunderer am Tag des offenen Denkmals 2023.“